So kurios wie diese Überschrift, so vielfältig muss man die Ostercamp-Tage auf der Sindelfinger Tennisanlage beschreiben.
Lange war fraglich, ob man das Camp überhaupt durchführen können wird, da die Akademie sowohl von den Vorgaben der Coronapolitik als auch vom Wetter abhängig war. Klar war kurz zuvor nur, dass man das Camp ausschließlich im Freien würde durchführen müssen. Hier blieb noch zu hoffen, dass die 7-Tage-Inzidenz nicht auf über 100 ansteigen würde, denn dann wären auch Gruppen bis einschließlich 14 Jahre nicht mehr möglich gewesen. Als sich dann nur wenige Tage vor dem Camp abzeichnete, dass das Wetter von rund 20°C und Sonne auf 0°Grad mit Schnee, Regen und Wind ändern würde, bot die Akademie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgrund der vielen Unwägbarkeiten an, von ihrer Anmeldung zurückzutreten.
Eine überwältigende Mehrheit der Angemeldeten zwischen 7 und Ü60 trotzte allen Widrigkeiten und gab die Rückmeldung selbstverständlich dabei bleiben zu wollen. Der neue Ostercamp-T-Shirt-Spruch lautete diesmal „Fear is a reaction – courage is a decision“, also „Angst ist eine Reaktion – Mut ist eine Entscheidung“ und passte damit für alle Teilnehmer wie die Faust aufs Auge.
Und Mut war auch gleich am ersten Tag des Camps gefragt, denn bereits in der Nacht hatte es begonnen zu schneien und das Thermometer zeigte Minusgrade an.
Da die Plätze nicht alle bespielbar waren, musste das Team um Daniel Merkert kurzfristig umplanen – ohne jedoch die Coronaauflagen aus den Augen zu verlieren. Eine Spitzensportgruppe konnte mittels Sondergenehmigung in der Halle trainieren. Die übrigen Campteilnehmer wurden auf der Freianlage verteilt. Glücklicherweise änderte sich das Wetter die letzten zwei Tage, so dass das Camp dann – wie ursprünglich erhofft – bei Sonnenschein für alle auf der Außenanlage stattfinden konnte. Zu guter Letzt blieb auch die 7-Tage-Inzidenz – zwar knapp aber konstant – unter 100.
Es glich einer Mammutaufgabe das Camp zu planen, zu organisieren und täglich umzugestalten, Gruppen neu einzuteilen und immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert zu werden.
Am Ende hat sich jedoch alle Anstrengung gelohnt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zufrieden und sagten, dass es ein aufregendes, spaßiges und gelungenes Camp war. Dem gesamten Trainerteam wurde viel Lob und Anerkennung für die Organisation und Durchführung entgegengebracht. Aber nicht nur das Trainerteam hat eine tolle Einstellung gezeigt auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind über sich hinausgewachsen und können wirklich stolz auf sich sein – auch im Schneesturm und bei eisigen Temperaturen durchgehalten zu haben. Und nicht zu vergessen ist natürlich auch der Einsatz des Vorstands der Sindelfinger Tennisabteilung und aller Helfer, ohne die die Außenanlage nicht bereit gewesen wäre. Großer Dank gebührt auch der Organisation und Kochkunst von Meli, die es geschafft hat uns alle mit ihrem abwechslungsreichen und sehr leckeren Essen zu beliefern.
Das Ostercamp war zugleich auch die letzte Woche für unseren Athletiktrainer Daniel Schmidt und die Einführung seines Nachfolgers Aaron Leiderreiter – auch vor diesem Hintergrund war das Camp etwas ganz Besonderes.
Die Merkert Tennisakademie und die Sindelfinger Tennisabteilung zeigen abermals mit ihren Spielern, dass ein Wille immer zum Ziel führen kann.
In diesem Sinne – Fear is a reaction courage is a decision!